Freitag, 8. April 2022

Woman in Chains

Es ist Sonntag! Irgendein Sonntag im November in einer Zeit, in der Messen gerade noch stattfinden durften. In einer Zeit, in der wir niemals dachten, dass sie drei/vier Monate später weltweit den Atem an hält...

Seit mehr als 20 Jahren kreuzt dieser Mann immer wieder meinen Weg und immer wieder verfalle ich ihm. Er geht mir unter die Haut und liegt außerhalb meiner Kontrolle.

Mittlerweile sind wir beide verheiratet, leben hunderte Kilometer voneinander entfernt. Alles fing mit einem Kako im Büro an, viele wunderbare Geschichten hier handeln von unseren knisternden, gemeinsamen Stunden.

Nach fast 6 Jahren bin ich beruflich wieder in seiner Stadt. Auch ich habe hier jahrelang gelebt und geliebt. Seit ich weiß, dass ich nach D. fliegen werde, nehme ich immer wieder mein Handy in die Hand, öffne seinen Kontakt, verfasse eine Nachricht, nur um sie prompt wieder zu löschen.
Was ist nur los mit mir?
Auf einmal schreibt er. Ich halte die Luft an, es vergehen gefühlt Minuten.

"Kommst Du zur XYZ Messe? 😉"

Dieser Smiley sagte immer alles, nutzte er ihn doch immer, wenn wir "Essen" gehen wollten. Essen mit anschließender D. bei Nacht Aussicht aus seinem Schlafzimmer...
Ich antworte:

"Ja! Sitze schon im Flugzeug. Sehen wir uns? 😉".

Verdammt, warum hab ich den Smiley genommen? Ich muss das Handy aus machen, mein Herz klopft bis zum Hals.
Die zwei Stunden Flug wollen einfach nicht vergehen. Sitze vor dem Notebook und wollte offline einige E-Mails beantworten, ich habe keine einzige geschrieben.
Warum schreibt er mir? Er ist verheiratet, ich bin mittlerweile wieder verheiratet.

Zwischen all den Jahren hatten wir nur sporadisch Kontakt über Xing oder um Geburtstagswünsche ab zu schicken.
Als wir noch in der gleichen Stadt lebten, haben wir uns oft getroffen. Es war so herrlich unkompliziert. Immer sind wir schön Essen gegangen, haben guten Wein getrunken und haben den Abend in seinem Penthouse ausklingen lassen bevor ich mitten in der Nacht nach Hause fuhr. Außer einmal, als ich nur mit Dessous, Stiefeln und langem Mantel bekleidet von der Tiefgarage direkt mit dem Aufzug vor seiner Tür stand.
Es war einfach Sex mit uns! Sex und gute Gespräche. Vetrauter Sex, guter Sex, bevor jeder wieder in seinen eigenenen Alltag entschwand bis wir uns wieder sahen. Mal jede Woche, Mal wochenlang nicht. Jeder hat zu tun.

Das Flugzeug ist gelandet, ich mache das Handy an. Zack, da kommt seine Antwort:

"Türlich, in welchem Hotel hast Du reserviert? 😉".

"Ich bin im Hyatt Regency. Bleibe bis Dienstag".

"Prima, soll ich Dich Morgen Abend um 19 Uhr abholen? Welche Präferenzen hast Du? 😉"
Wir beide wissen, dass er nicht das Essen meint!

"Ja, das schaffe ich. Ich möchte gerne zum xxxx (mein absoluter Lieblingsitaliener, hier waren wir oft früher), bis Montag".

"Alles klar, ich reserviere!"

Als ob keine 6 Jahre vergangen wären!
Als ob es letzte Woche war!

Den ganzen Montag flattert mein Herz, mein Brustkorb vor Aufregung.
Das "get together" am Messetagesende lehne ich höflich ab. Ich renne zum Taxistand und sage dem Taxifahrer, welche Route er nehmen soll.
Ich nehme mir von der Hotelbar ein Glas Rotwein mit hoch und springe unter die Dusche. In 20 Minuten wird er da sein.
Er steht auf Nylons und ich habe sie natürlich eingepackt. Ich habe sie eingepackt bevor ich wusste, dass wir uns sehen. Ich wollte es!
Ich streife meine Strümpfe mit breiter Spitze am Abschluss über, ziehe einfachen schwarzen Spitzen BH und das passende Höschen an. Ich werd jetzt schon ganz feucht, ich zittere beim Gedanken an seine Blicke. Diese Blicke sind dominant! Sie sagen mir genau was sie wollen! Egal ob wir gerade beim Essen sitzen oder im Aufzug zu seinem Penthouse stehen und seine Hand bereits unter meinen Rock gewandert ist.

Ich ziehe mich weiter an, trinke den Wein leer und greife nach meiner Handtasche. Ich muss los.
Vor dem Hotel steht er schon. Er sieht mich, steigt aus und öffnet mit die Autotür.
Wir steigen ein. "Du siehst gut aus!" sagt er. Ich bedanke mich und sage, dass es mir wirklich auch sehr gut geht.

Nach zwei kurzweiligen Stunden sitzen wir im Auto. Er fährt zu seiner Wohnung. Wollen wir nicht lieber ins Hotel fahren? Frage ich ihn. "Keine Sorge, ich habe meine Wohnung behalten ohne sie weiter zu vermieten" sagt er.
Tausend Gedanken schießen mit durch den Kopf. Warum macht man das? Wo lebt er denn jetzt mit seiner Frau? Was, wenn sie auf einmal in der Tür steht?
Er bemerkt meine Unsicherheit und fügt hinzu: "sie weiß es nicht"...
Noch mehr Gedanken! Warum macht er das? Wusste sie nie von der Wohnung? Hat er hier überhaupt jemals offiziell gewohnt? Die Wohnung sah immer nach einer bewohnten Wohnung aus. Mit allem was dazu gehört.

Wir kommen an, fahren in die Tiefgarage, er hält mir die Tür auf und mich an der Hand. Er lässt mich nicht los. Erst als wir im Aufzug stehen löst er seine Hand aus meiner und küsst meinen Hals. Zärtlicher als jemals zuvor. Mein Herz springt aus meiner Brust. Ich könnte aufschreien, versuche nicht schwer zu atmen.
Seine Wohnung hat sich kaum verändert. Er kennt meine Vorlieben und holt zwei Weingläser aus dem Schrank und eine Flasche Rotwein aus dem Weinkühlschrank.

Er nimmt meine Hand und führt mich direkt ins Schlafzimmer. Wir stoßen an und da ist er wieder, dieser Blick der mich fertig macht. Er macht unser Lieblingsalbum an, ich liebe das vertraute knistern der LP. Diese Platte lief eigentlich immer, wenn wir uns trafen, es ist unser Soundtrack. Er nimmt mein Glas aus der Hand und küsst mich. Kein bisschen zärtlich sondern so fordernd, wie er nur kann. Er drückt mich gegen die Wand und ich spüre seinen harten Penis an meinem Körper.
Wir ziehen uns aus und als ich auf dem Bett liege schaut er mich an. Sekundenlang und dann dringt er einfach so in mich ein. Ich stöhne auf und mein Körper brennt vor Leidenschaft. Bin ausgehungert und unser allzu bekanntestes Spiel setzen wir fort als sei kein Tag vergangen.

Ich liege in seinem Arm, meine Hand auf seiner Brust, als die letzten Lieder der Platte aus den Lautsprechern erklingen. Ich fühle seinen Herzschlag. Sobald der feine Glanz beider liebender und nackter Körper der vergangenen Stunden im Kerzenschein langsam verschwindet, rollt mir (von ihm unbemerkt) eine Träne die Wangen hinab. Es wird Zeit...

Ich setze mich auf und ziehe mich an. Er streichelt meinen Rücken.
Er zieht sich seine Jeans an, da steht er vor mir, Oberkörperfrei. So sexy sieht er aus, ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen.
"Du brauchst mich nicht fahren. Ich möchte laufen!" Er protestiert, aber ich brauche das jetzt.
Wie ich so liebes(- und auch etwas wein-)trunken wie schon lange nicht mehr durch die kalte und sternklare Nacht in dieser wunderschönen Stadt laufe, löse ich meine Ketten, ich streife das Band zwischen uns ab. Ich glaube wir beide brauchten diesen einen letzten Abend! Einen Abend des Abschieds, der das Schloss der Ketten öffnet und jeder entflieht in sein eigenes Leben ohne Nostalgie. Entgültig!

Bonne nuit Du wunderschöner Mensch! Mach's gut!

Freitag, 22. November 2013

..when you get back on your feet again...

Ich muss raus hier! Dieses ganze Business Geschwafel heute hat mich gelangweilt.
Ich nehme ein Bad, ziehe mein langes schwarzes luftiges Kleid an, streife meine halterlosen über meine frisch rasierte Haut und gehe hinaus in die kalte Nacht. Irgendwann erfassen leise Klavierklänge meine Aufmerksamkeit. Wo bin ich hier? Wo ist das Hotel dessen tonnen schwere gläserne Tür der Portier eben noch für mich geöffnet hat?

Ich folge der Musik bis ich vor einer Bar stehe.
Es ist eine Jazzbar. Ich gehe hinein. Schummriges Licht, wenige Gäste unterhalten sich leise. Ich setze mich an den Tisch in der Ecke und bestelle mir eine Flasche 1998 Romanée St.Vivant. Immerhin gibt es hier guten Wein.
So eine herrliche ruhe. Hier kann ich mich entspannen.

Ich zünde mir eine Zigarette an und beobachte einen Mann der zum Flügel geht und anfängt zu spielen.



Ich beginne leise vor mich hin und mit zu singen "...spent all my money, didn´t have any care..." und schaue dem Pianisten zu. Er sieht toll aus. Ich weiß nicht warum, ich stehe auf und gehe zu ihm. Seine Hände sind wunderschön und im Schein der Kerzen leuchten seine Augen so warm.

Ich schenke ihm tiefe Blicke und mein Brustkorb flattert bei jedem Atemzug. Dieser fremde Mann übt eine ungeheure Anziehungskraft auf mich aus. Ich gebe dem Kellner zu verstehen, dass er mein Glas auffüllen und ein neues mitbringen soll. Ich schiebe es dem Pianisten quer über den Flügel zu, dabei berühren sich unsere Hände ganz kurz. Es fühlt sich an wie ein Blitz. Er hörte mitten im Lied auf und hielt mir schweigend sein Glas entgegen.

Kann dieser fremde bitte aufhören mich so an zu schauen?
Warum er? Ich habe damit begonnen. Was ist los mit mir? Wo ist die sonst so souveräne M., die diese magischen und kribbelnden Momente so liebt?

Reiß Dich zusammen! Er steht auf und kommt auf mich zu. "Mein Name ist Mario, vielen Dank für den Wein, Sie haben einen sehr guten Geschmack"
"Danke, und Sie haben sehr schön gespielt Mario. Mein Name ist M."
"Setzen wir uns?"
"Wenn Sie mögen?"


Wenn Sie mögen???? Was ist los mit mir? JA!!!

Wir unterhalten uns gefühlte 3 Stunden und der viele Wein lässt mich etwas lockerer werden. Ich kann nicht aufhören auf seine Hände zu schauen. Wie sie sich wohl auf meiner Haut anfühlen?

Als ich mich das erste Mal nach Stunden richtig umsehe fällt mir auf, dass die Bar leer ist. Der Baarkeeper poliert gelangweilt ein paar Gläser. Aber das war es. Sonst war außer uns niemand mehr da.

Mario bemerkt anscheinend meine Unsicherheit und sagt nur: "Keine Sorge..." und gibt dem Barkeeper zu verstehen dass er gehen soll.
"Aber..."
"Shhhhtttt" haucht er leise, "das geht in Ordnung, sie gehört mir"

Er geht hinter die Bar und legt eine Platte auf. Es ist wieder dieses Lied was er vorhin gespielt hat.

"Nun, diesmal hörst Du aber nicht mittendrin auf" sage ich und nehme allen Mut zusammen. Ich nehme seine beiden sexy Hände, lege sie auf meine Hüften und schmiege mich an ihn. Wir sind uns ganz nah und bewegen uns im Rhythmus.

Ich spüre seinen Atem an meinem Hals und fühle mich auf einmal ganz leicht und unbeschwert. Mein Kopf ruht an seiner Schulter als er sich langsam von mir löst.
Er schaut mich an und nimmt meinen Kopf in seine Hände.
Ich kann kaum atmen, meine Knie werden weich und als unsere Lippen sich trafen begann ich am ganzen Körper zu zittern.

Mario schob mich Richtung Flügel und setzte sich auf dem Schemel. Dabei stand ich vor ihm. Gerade so zwischen den Tasten und ihm.
Er schob langsam mein Kleid nach oben und sog meinen Geruch gerade zu in sich auf. Dabei hielt er die Augen geschlossen. Seine Hände waren so warm, ich will sie fühlen. Als er endlich am Ende meiner Halterlosen Strümpfen angekommen ist schien er zu spüren wie sehr ich wollte, dass er meine Haut berührte und streifte mir das Kleid ab. Berühr mich! Bitte! Ich sagte aber nichts. Ich beuge mich zu ihm herunter und Küsse ihn. Ich spüre wie nass ich bin und wünsche ihn mir so sehr. Jetzt! ich will ihn spüren!
Endlich gleiten seine Hände von meinem Gesicht in Richtung Hals und Brüsten herab. Er fühlt sich so schön an, so warm und sanft. Er scheint es zu genießen. Er scheint diesen Moment voll auskosten zu wollen. Ich hole tief luft. Er sah mich leicht grinsend und sehr wohl wissend an.

Ich löse mich von ihm und öffne seine Hose. Küsse dabei seine Hand die auf seinem Knie ruht. Ich ziehe ihm die Hose aus und will ihn gerade in meinem Mund aufnehmen als er mich zu sich hoch zieht. Auf seinen Schoß.
Ich wage es nicht mich fallen zu lassen, kann es aber doch kaum erwarten. Er würde mich auch gar nicht lassen. Er hat mein Becken fest im Griff. Langsam, fast zu langsam lässt er mich hinab gleiten. Mein Kitzler berührt dabei ununterbrochen seinen Bauch. Ich atme schwerer und sein Blick verließ dabei keine Sekunde den meinen.

Ich spüre ihn. Ich will ihn. Endlich lässt er mich ohne wirklichen widerstand gewähren.
Nun atmet auch er schwer. Ich bewege mich langsam. So langsam wie er mich hat an sich hinab gleiten lassen. Ich nehme ihn ganz auf. Tief, nass, heiß!
Dieser aller erste Moment, indem man eins wird, er ist so unbeschreiblich.
Ich bewege mich schneller und beuge mich zurück sodass ich an den Tasten des Flügels lehne. Führe seine Hände an meinen Hals, die Brüste hinab bis zu meinen Hüften.
Seine Hände krallen sich in meine Haut und auch ich spüre dieses Kribbeln, diese Sekunden davor...
Ich will es lange spüren, ich will ihn länger spüren. Ich bewege mich nicht mehr. Unsere Lippen treffen sich. Er schmeckt so süß, so warm. Ich bewege mich wieder ganz langsam. Auf....
Ab....
Kann nicht aufhören.
Bin im Flow, bin ich, ruhe mit ihm in mir, keuchend, krallend, pochend.
Körper vereint.
Seele lächelt!


Alles Liebe euch!
M.

Dienstag, 3. September 2013

toc...toc...toc

Ist da jemand der Interesse an schmutzigen Details hat? ;-)

Das Miststueck!

Freitag, 29. April 2011

Betanke mich mit Leben...

Ich weiß, ich habe lange nichts von mir hören lassen.
Ich hoffe Euch geht es gut?

Mein Status:

+
Ich liebe meine neue Wohnung, meine neue Stadt.

-
Er fehlt mir so sehr
Ich fühle mich einsam
Bin nachdenklich
Tränen fliessen oft
Ich stelle abends immer öfter fest, dass ich den ganzen Tag noch nicht an meinen Engel gedacht habe
Das schmerzt, aber das Gehirn wird wissen was es da tut
Wie seine Stimme klingt weiß ich gar nicht mehr
Ich bin total verletzbar geworden...
Ich sitze in der dunkelsten Ecke meiner Wohnung und weine...

Und sonst so?

Ich sehne mich nach Nähe.
Jemanden an dem ich mich anlehnen kann.
Jemanden, bei dem ich meine Augen schliessen kann um mich ganz hin zu geben,
einfach genießen und Nähe tanken.
Möchte Leben, ja und auch Lieben und geliebt werden.
Ich will nicht vergessen, nein! Dazu war dieses Kapitel in meinem Leben viel zu schön und viel zu tragisch.
Ich mag nur wieder Leben, so tief wie nie zuvor die frische Luft des neuen Lebens in meine Lungen strömen lassen.
Morgens mit einem Lächeln aufwachen.
Die einsamen Wochenenden hinter mir lassen...
und Lachen...

Echtes Lachen!
Echtes Leben!

Eure M.

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