zimmet - 14. Feb, 01:18

Geehrtes Miststück!

Für mich ist die Jäger-Haltung seit vielen Jahren "out". Nein, da halt ich es doch eher wie der Angler am Ufer: Der Platz muss für mich stimmen, ich habe meine Köder dabei, und wenn etwas an die Angel geht, so ist das doch fein. Wenn das was an die Angel geht, ein zu kleiner Fisch sein sollte, so wird er wieder vom Haken genommen und den Fluten zurückgegeben.

Und wenn was Leckeres anbeisst, dann wird der Abend und möglicherweise auch die Nacht noch sehr charmant. In meinem Angebot hab ich meine Köder - und je nach bevorzugten Fisch muss ich meine Köder entsprechend sortieren. Und wenn nix anbeisst, so hab ich entweder den unpassenden Köder dabeigehabt oder die Hechtfrau war schon satt oder sie war einfach nicht da. Aber wie der angelnde Philosoph so sagt: "Macht nix - ich hab einen ruhigen Abend am Ufer verbracht und der Sonne beim Untergehen ugeschaut. Hab mein Pfeifchen geraucht und den Mond aufgehen sehen. Hab einen feinen Schluck Rotwein getrunken und beobachtet, wie die Rehe vom Wald auf die Wiese treten. Ja, es war ein feiner Abend - auch wenn nichts an den Haken ging. Ich komm ja wieder..."

Aber zum Jäger werden? Mit der Keule auf Beutezug und dann mit hechelnder Zunge dem Weibsvolk hinterhergerannt? Nein, nein - denn bei dieser Jagd wird doch immer nur das schwächste Glied der Herde erwischt... Und wenn mein Hunger schon so gross ist, dass ich Jagen muss - dann riecht das die Beute doch schon auf 500 m gegen den Wind.

Meinereiner sagt: "Ich kann - aber ich muss nicht."

Auch das Bild des orientalischen Bazaars fällt mir dazu sein: Wir haben viel Zeit zum Umschauen, zum Befühlen, zum Bereden. Was ist es mir wert, mich als Händler von meiner Ware zu trennen - was ist es mir wert, mich als Kunde von meinem Geld zu trennen? Nicht nur die angebotene Ware ist wichtig - auch der Händler (oder vice versa Kunde) soll mir sympathisch sein. Denn für eine Verhandlung über das gewünschte Objekt müssen sich die beiden Handelspartner auch verstehen. Sonst gibts einen miesen Tausch.

Ja, Tauschen! Aber nicht Täuschen! Und deshalb kommt für mich auch nicht in Frage, mehr zu versprechen als ich halten kann. Die ganze Zeit meine Schokoladenseite zeigen? Viel zu anstrengend - und auch viel zu anstrengend, sie auch dann aufrecht zu erhalten, wenn es heiss hergehen sollte. Den Schokolade schmilzt in der Hitze... Ich bin so, wie ich bin und nicht so, wie ich meine, dass sie es gern so hätte...

Den spätestens beim Sex fallen in die Masken - und nichts ist übler, als dann zu offenbaren, das alles Vorgeplänkel nur Show war.

Sollte es aufgrund dieser Offenheit nicht zu unverbindlichen und hemmungslosen Sex kommen, so sollte es nicht sein, Denn letztendlich findet jeder Topf sein Deckelchen - wenn nicht heute, dann übermorgen, wenn nicht hier, dann am nächsten Ort.

Wie ging noch mal der uralte Otto-Witz?
Father Bull and Son Bull are standing on a hill looking down at a herd of cows in the valley below. Young bull says "Hey Dad, let's run down there and fuck one of those cows!" Father bull says "No, son, let's **walk** down; fuck em all!"

In diesem Sinn: Alle Eile, alle Hektik ist von übel, wenns ums Geniessen geht...

mit freundlichem Lächeln grüsst

zimmet

Lesetipp: http://zimmet.twoday.net/stories/1900569/

Miststueck1979 - 14. Feb, 19:53

"In diesem Sinn: Alle Eile, alle Hektik ist von übel, wenns ums Geniessen geht..."

Dem ist absolut garnichts hinzuzufügen!

Danke für diese absolut perfekte Stellungnahme :-)

Das Miststück!

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