Samstag, 17. März 2007

Maskenball

In mein Kleid war ein Schnürkorsett eingearbeitet und ich muss sagen, ich machte wirklich eine gute Figur darin. Die Perücke mit der Steckfrisur stand mir hervorragend und auch das Make-up war nicht schlecht. Erstaunt über das Gesamtbild drehte ich mich vor meinem Schlafzimmerspiegel. Punkt 20 Uhr klingelte es an der Tür und Mona stand vor mir. Zu meiner Überraschung trug sie nicht wie ich ein Kleid, sondern sie trug eine Art Anzug mit Kniebundhose und kurzer Jacke. Auch sie trug eine Perücke, bei der das weiße Haar streng nach hinten gekämmt wurde. Im Nacken war es mit einer großen schwarzen Schleife zusammengehalten.

Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Party. Im Auto grinste mich Mona mehrmals hämisch an. Ich war gespannt was mich erwartete, denn wenn Mona so grinste, dann konnte da irgendwas nicht ganz normal sein. Wir fuhren aus der Stadt hinaus auf eine Landstraße. Auf meine Frage, wohin es denn ginge, antwortete sie nur: „Lass dich überraschen, der Ort für den Maskenball ist doch eh unwichtig!“ Ihr Verhalten ließ ein mulmiges Gefühl in mir hochsteigen. Worauf hatte ich mich da wohl eingelassen? Nach ca. 1 Stunde Fahrt bog sie auf einmal rechts ab und wir standen vor einem großen Eisentor. Eine Kamera erfasste Monas Gesicht und wie von Geisterhand öffnete sich das Tor. Erstaunt schaute ich sie von der Seite an, doch sie grinste wieder nur und fuhr durch das Tor. Es folgte ein von Bäumen und kleinen Laternen gesäter Weg, an dessen Ende ein riesig großes Anwesen zu erkennen war. Meine Augen wurden immer größer.

Direkt vor der Treppe des Eingangs stoppte Mona den Wagen. Auf der Treppe standen 2 Männer mit einem ähnlichen Kostüm wie Mona es trug. Schnell kamen sie auf uns zu und öffneten die Autotüren. Wir stiegen aus und einer der Beiden fuhr das Auto auf einen etwas Abseits gelegenen Parkplatz. Im Scheinwerferlicht konnte ich schon einige andere Fahrzeuge erkennen. Ich wollte schon die Treppe heraufgehen, als Mona mich am Arm zurückhielt. „Warte, ich sollte dir vielleicht noch etwas sagen. Die Party wird dir vielleicht etwas seltsam vorkommen. Aber vertrau mir einfach, egal was dort passieren wird, dir wird nichts geschehen, was du nicht auch willst!“ Bevor mir bewusst war, was sie da gerade zu mir gesagt hat, zog sie mich auch schon mit schnellen Schritten die Treppe herauf. Wieder öffnete sich die Tür ganz automatisch und wir traten in eine Art Vorhalle ein.

Hinter einer großen Tür konnte ich schon die Stimmen der anderen Partygäste vernehmen. Mona grinste mich noch einmal an und öffnete die Tür. Der Anblick, der sich mir bot, war überwältigend. Der riesige Ballsaal war ganz nach venezianischem Vorbild geschmückt, bis in die letzte Ecke stimmte jede Kleinigkeit. Auf einer kleinen Bühne spielte ein Streichquartett klassische Musik und ca. 60 Personen in ihren Kostümen verteilten sich in dem Raum. Selbst die Kellner waren passend kostümiert. Doch bei genauem Hinsehen machte mich etwas stutzig. Die einzigen Männer, die sich in dem Saal befanden, waren die Kellner. Alle anderen Gäste waren weiblich. Viele trugen zwar männliche Kostüme, entpuppten sich aber bei genauem Hinsehen auch als Frauen. Ich suchte den Blickkontakt zu Mona, doch sie schien bewusst in eine andere Richtung zu schauen.

Meine anfängliche Skepsis verschwand bald. Alle Anwesenden waren überaus nett und wir amüsierten uns prächtig. Zu vorgerückter Stunde konnte man vielen auch den Alkoholgenuss ansehen. Auch ich war von dem vielen Rosé Wein schon reichlich beschwippst und merkte erst spät, was um mich herum passierte. Einige der Frauen hatten sich an die Seite des Saals begeben und küssten einander. Verwundert, aber auch fasziniert beobachtete ich 2 der Frauen dabei. Wo war ich hier nur gelandet. Ich wollte Mona fragen was das sollte, doch ich konnte sie nicht sehen, sie hatte sich wohl unter die Menge gemischt. So stellte ich mich dann etwas weiter vom Geschehen hin und beobachtete die ganzen Frauen. 10 Meter von mir entfernt stand eine etwas kleinere junge Frau mit recht üppigem Busen und lächelte mich an. Freundlich wie ich immer bin, lächelte ich natürlich zurück.

Dieses Spiel ging noch einige Zeit so weiter und plötzlich begriff ich, was ich da gerade tat: Ich flirtete mit einer Frau. Doch da war es auch schon zu spät. Die Frau schnappte sich 2 Gläser Sekt von einem vorbeigehenden Kellner und kam schnurstracks auf mich zu. Etwas verlegen schaute ich zur Seite. Vielleicht stand ja noch jemand in meiner Nähe und sie meinte mich gar nicht?! Aber meine Vermutung bestätigte sich nicht. Als ich mich wieder nach vorne drehte, stand sie auch schon vor mir. Sie lächelte wieder und bot mir das Glas Sekt an. Da ich nicht wusste wie ich mich verhalten sollte, nahm ich das Glas entgegen und bedankte mich. „Du bist mir schon den ganzen Abend aufgefallen“, eröffnete die Schöne das Gespräch. „Irgendwas unterscheidet dich von den anderen Frauen die hier anwesend sind. Du gefällst mir sehr und ich würde dich gern näher kennen lernen.“ Nun musste ich auch wieder lächeln. Es kam nicht oft vor, das man so charmante Worte hörte. Ich erklärte ihr, dass ich mir ein bisschen verloren vorkam und nicht genau wusste, was hier vor sich ging.

Meine Gesprächspartnerin schaute mich etwas komisch an. Dann schlug sie vor, doch ein wenig auf die Terrasse zu gehen, dort könnte man sich viel besser unterhalten, da es nicht so laut ist. Ich folgte ihr hinaus und wir setzten uns auf eine kleine Bank. Sie fragte mich ein wenig aus, wie ich auf die Party gekommen sei und ich erzählte ihr von Mona. Dann spürte ich auf einmal ihre Hand auf meinem Bein. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Einerseits sträubte sich mein Kopf gegen diese Berührungen und auf der anderen Seite wollte mein Körper mehr davon. Ich war vollkommen verwirrt. Mit einem einzigen Zug leerte ich mein Glas und als ich mich wieder zu ihr drehte, gab sie mir ohne Vorwarnung einen Kuss. Ihre Lippen waren warm und weich und ihre Zunge spielte zärtlich mit meiner. Ich war so fasziniert, dass ich den Kuss erwiderte ohne groß zu überlegen. Ihr Oberkörper näherte sich mir immer mehr und ich konnte ihre Wärme spüren. „Ach, hier bist du, ich hab dich schon überall gesucht. Na, du scheinst dich ja bestens mit Sandra zu amüsieren!“ Erschrocken fuhr ich zusammen. Neben mir stand Mona und grinste breit. „So wie es aussieht, gefällt es dir hier ja ganz gut. Ich wusste das du Spaß daran haben würdest!“ Dann vernahmen wir aus dem inneren des Saals eine Stimme, die in ein Mikrofon sprach. „Ui, es ist soweit, schnell, lasst uns reingehen“, sagte Sandra. Ich wusste zwar nicht, was nun soweit ist, folgte den Beiden aber trotzdem. Auf der kleinen Bühne des Streichquartetts stand eine Frau in einem besonders schönen Kostüm.

Zuerst gab es eine allgemeine Begrüßung, die immer wieder durch ein paar kleine Scherze aufgeheitert wurde. Dann schaute sich die Frau suchend im Raum um und sagte: „Wir dürfen heute auch eine Neue in unseren Reihen begrüßen. "...." heißt sie, und Mona brachte sie heute zum ersten Mal mit. Soweit ich informiert bin, weiß sie nicht wirklich, bei was sie hier gelandet ist. Ich bitte euch sie gut zu behandeln und ihr die ´Taufe` so angenehm wie nur möglich zu machen! "...." und Mona, kommt ihr bitte mal zu mir?!“ Mit hochrotem Kopf sah ich mich um. Meinte sie wirklich mich? Sie musste mich meinen, denn Monas Name fiel ja auch. Was meinte sie mit Taufe? Was ging hier vor? Doch bevor ich mich wehren konnte, legte Mona den Arm um mich und schob mich zu der kleinen Bühne. Die Rednerin half mir den kleinen Vorsprung herauf und küsste mich sanft auf den Mund. „Hab keine Angst, wir werden dir nichts tun, was du nicht auch willst“, flüsterte sie mir zu. Dann wandte sie sich wieder den Gästen zu und erzählte noch etwas. Während sie das erzählte öffnete sich der kleine Vorhang hinter der Bühne. Zum Vorschein kam ein riesiges, mit unzählig vielen Kissen ausgestattetes Bett. Die Bettwäsche war aus champagnerfarbener Seide und schimmerte angenehm im Licht.

Wieder erstaunt und etwas ängstlich schaute ich zu Mona. Sie lächelte mir aufmunternd zu und zeigte mir mit einem Nicken, dass das wohl alles seine Richtigkeit hatte. Die Rednerin drehte sich zu dem Bett um und schaute dann zu mir. „ "....:", wie du schon bemerkt hast, bist du hier nicht auf einem normalen Maskenball. Du findest hier nur Frauen! All diese Frauen kommen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, einige sind verheiratet, andere leben allein, doch eins haben wir alle gemeinsam: Das Interesse an Sex mit anderen Frauen! Du wurdest hier her gebracht, weil du in irgendeiner Weise auch dieses Interesse bekundet hast. Nun kann dein Traum wahr werden. Alle Vorstellungen die du bisher von lesbischem Sex hattest, kannst du hier ausprobieren. Allerdings stellen wir eine Bedingung: Niemand darf von diesen Zusammenkünften erfahren, auch dein Partner nicht. Wir möchten kein Aufsehen erregen, sondern einfach ungestört unsere Neigungen ausleben. Hast du das verstanden?“ Ich nickte kurz. „Gut, du hast nun zum letzten Mal die Möglichkeit diesen Saal zu verlassen. Solltest du bleiben wollen, gehörst du ab heute zu unserem Kreis. Daraus entstehen keine besonderen Pflichten, aber über die Einzelheiten klären wir dich später auf. Wenn du also bei uns bleiben möchtest, dann lege dich aufs Bett. Du wirst durch eine Art Taufe in unseren Kreis aufgenommen. Wir werden dir gleich die Augen verbinden und deinen Körper von dem Kostüm befreien. Dann wirst du von jeder Frau, die es möchte, verwöhnt und somit als neue Freundin begrüßt. Glaub mir, das ist ein unbeschreiblich schönes Erlebnis, an das du immer wieder denken wirst. Vertraust du uns? Dann leg dich aufs Bett!“

Ich überlegte kurz. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Ein Kreis von Lesben der sich zu Sexorgien traf und ich war mittendrin. Doch meine Neugier war größer als meine Zweifel. Zu gerne wollte ich wissen, wie es ist von einer Frau liebkost zu werden. Wie in Trance bewegte ich mich auf das Bett zu und setzte mich darauf. Ich zitterte am ganzen Körper und wollte irgendwie doch wieder aufstehen. Was tu ich hier? Die Rednerin und Mona begleiteten mich. Sie begannen damit mein Kleid auszuziehen. Langsam schnürten sie das Korsett auf und kurze Zeit später fiel das Kleid zu Boden. Während Mona nun meinen BH öffnete, zog mir die unbekannte Rednerin Slip und Halterlose aus. Zum Schluss nahmen sie noch die Perücke vom Kopf und ich saß dort vollkommen nackt. Normalerweise wäre mir das unsagbar peinlich gewesen, aber in dieser Atmosphäre hatte es etwas angenehmes. Ich spürte die vielen Blicke der anderen Frauen, wie sie meinen Körper scheinbar abtasteten und war sehr erregt. Mein Körper reagierte sofort und meine Brustwarzen richteten sich auf. Mona trat nun zu mir und hielt ein langes schwarzes Tuch in der Hand. „Glaub mir, du wirst es wirklich nicht bereuen und ich werde die ganze Zeit bei dir sein und auf dich aufpassen“, flüsterte sie mir noch zu, bevor sie mir die Augen verband. Dann spürte ich ihre Lippen auf meinen.

Langsam wurde mein Oberkörper nach unten gedrückt. Ich lag nun mit dem Rücken auf dem Bett und wartete gespannt auf die Dinge, die nun passieren sollten. Ich hörte Schritte die sich mir näherten und schon spürte ich eine Hand auf meinem Arm. Langsam strich sie von der Schulter abwärts bis zu meinem Handgelenk. Dort verharrte sie einen Moment, bis sie wieder hinaufglitt. Diese zärtliche Berührung verschaffte mir die erste von 1000enden Gänsehäuten dieser Nacht. Bevor ich mich versah waren überall auf meinem Körper Hände. Ich konnte nicht sagen, wie viel mich streichelten, ich war wie in einem Rausch, konnte mich nur auf diese Berührungen konzentrieren. Meine linke Brust wurde ganz zärtlich massiert während an meiner rechten Brust mit dem Nippel gespielt wurde. Zu den vielen Händen kamen nun auch Lippen dazu. Jemand küsste mich auf den Mund und ich gewährte der Zunge an meinen Lippen Einlass. Wer auch immer diese Frau war, sie konnte himmlisch gut Küssen. JGenau in diesem Moment war ich entspannt und konnte mich fallen lassen. Andere Lippen bewegten sich über meinen Hals, mein Dekoltee und meinen Bauch, aber keine Hand und keine Lippen gingen tiefer als bis zum Ansatz meiner Schamlippen.

Mein Körper war wie elektrisiert. Mit einer vorher noch nicht da gewesenen Heftigkeit reagierte er auf jede kleinste Berührung so intensiv, dass ich manchmal das Gefühl von Stromschlägen empfand. Ich wand mich und stöhnte meine Erregung heraus. Meine Brustwarzen hatten sich zu voller Größe aufgerichtet und ragten frech und hart in die Luft. Zwischen meinen Beinen machte sich eine angenehme Wärme und Feuchtigkeit breit. Nach wenigen Minuten dieser Behandlung erreichte ich meinen ersten Orgasmus. Nie zuvor hatte ich gedacht, das ich allein durch Stimulation meines Oberkörpers so intensiv kommen konnte. Aber es war mir auch vollkommen egal, ich wollte nur noch fühlen und spüren. Als die Wellen langsam abebbten ließen alle Hände und Lippen von mir. Erschrocken fuhr ich zusammen. Sollte das etwa schon alles gewesen sein? Etwas enttäuscht blieb ich regungslos liegen.

Plötzlich tropfte etwas kaltes auf die Haut zwischen Brust und Bauch herab. Ich zuckte kurz zusammen, entspannte aber als ich den angenehmen Duft von Marzipan vernahm. Dann kamen die Hände wieder. Mit einer unendlichen Zärtlichkeit massierten sie das Mandelöl in meine Haut hinein. Der betörende Duft vernebelte meine ohnehin schon sehr getrübten Sinne und ich ließ mich vollkommen fallen und entspannte mich. Ein weiterer Schwall von Öl wurde auf meinem Hals und der Brust verteilt und ich glaubte ich sei im Himmel. Die Gefühle waren einfach unbeschreiblich schön. Die Massage schien unendlich lang, diente aber, wie ich später mitbekam nur zur Sensibilisierung meiner Haut. Irgendwann war dann das Öl in meine Haut einmassiert und wieder ließen die Hände von mir ab. Diesmal war ich mir ziemlich sicher, das es noch nicht zu Ende war. Also blieb ich so entspannt und wartete einfach nur.

Mein Warten wurde auch nach kurzer Zeit belohnt. Irgendetwas kitzelte sanft meinen Oberkörper. Kaum spürbar und doch unsagbar intensiv. Ich konzentrierte mich ganz auf dieses Gefühl und erahnte, dass es eine Feder war, die mich da streichelte. Doch auch hier blieb es nicht bei einer. Nach und nach kamen immer mehr dazu und mein Körper stand komplett unter Strom. Ich zitterte und ein wohliger Schauer nach dem anderen überkam mich. Aber auch hier endeten die Streicheleinheiten immer am Anfang meiner Schamlippen. So langsam steigerte sich meine Erregung ins unermessliche und ich fühlte die Feuchtigkeit an meinen Beinen herunterrinnen. Der Wunsch zwischen meinen Beinen berührt zu werden, wurde immer größer. Aber das sollte auch noch lange ein Wunsch bleiben. Das stetige Kitzeln brachte mir bald meinen 2. Orgasmus ein, der noch heftiger und intensiver als der 1. war.

Und wieder ließen die Federn von mir ab. Nun spürte ich die Hände an meinen Beinen. Vorsichtig wurden die Beine angewinkelt und die Hände glitten zuerst nur über meine Waden. Dann spreizte jemand die Beine ein wenig und noch mehr Hände bemühten sich um meine Oberschenkel. Jeder cm meiner Haut wurde liebkost, keine Stelle ausgelassen. Als auch die Innenseiten der Oberschenkel an die Reihe kamen, musste ich wieder laut stöhnen. Würde mir jetzt endlich mein Wunsch erfüllt werden? Doch in dieser Hinsicht wurde ich wieder enttäuscht. Die Streicheleinheiten endeten jedes Mal nur knapp unter dem Lustzentrum und brachten mich somit schier um den Verstand. Dann spürte ich wieder das Öl. Langsam wurde es auf die aufgerichteten Knie geschüttet und rann an Schienbein und Oberschenkel herunter. Die unzähligen Hände verteilten es sorgfältig auf der Haut und begannen mit der Massage. Auch hier wurde die Behandlung mit Federn abgeschlossen.

Ich war inzwischen total in Ekstase geraten. Alles um mich herum verschwand. Nur die Berührungen und diese unglaubliche Erregung waren spürbar. Wie mir Mona später erzählte, stieß ich immer wieder kurze, spitze Schreie aus und mein Körper warf sich vor Entzückung wild hin und her. Dann kam wieder eine Pause. Sekunden wurden zu einer Ewigkeit. Ich verzehrte mich nach den Berührungen, war süchtig nach den Höhepunkten, konnte einfach nicht genug bekommen. Die nächste Hand, die ich spürte, legte meine Beine wieder aufs Bett. Dabei wurden sie noch ein wenig weiter gespreizt. Und dann war es soweit, ein Finger glitt ganz langsam über meine äußeren Schamlippen. Sofort wurde ich von einer neuen Welle erschüttert. Dann glitt der Finger in die Spalte und teilte sie ein wenig. Weitere Finger gesellten sich dazu und ich glitt von einem Orgasmus in den nächsten. Unsagbar geil war dieses Gefühl. Zärtlich wurde mein Kitzler massiert und gedrückt, sie hatten Ihre Freude mit meinem Piercing, andere streichelten weiter die Schamlippen oder massierten sanft den Eingang in mein schon nasses Paradies.

Wieder verging eine Ewigkeit in der die Berührungen nicht aufhörten. Ich wusste inzwischen nicht mehr, wie viel Orgasmen ich hatte, war vollkommen in Trance geraten. Die Finger wurden dann durch Zungen ausgetauscht und so ging es weiter. Immer wieder drang die ein oder andere Zunge in mich ein und ich schrie laut vor Erregung. Wie lange das alles ging, kann ich im nachhinein gar nicht sagen. Es müssen Stunden gewesen sein. Durch die intensiven Liebkosungen mit den Zungen kam ich noch mehrere Male bis ich vollkommen erschöpft einschlief. Als ich wieder aufwachte, ich hatte wohl nur eine Stunde geschlafen, war die Augenbinde entfernt worden. Man hatte mich zugedeckt und ich vernahm noch leise Stimmen im Saal. Ein Geräusch war aber lauter als die Stimmen, aus allen Ecken schien ein Stöhnen zu kommen. Ich richtete mich auf und sah mich um. Überall waren Frauen vollkommen nackt zu sehen. Zu zweit oder in kleinen Gruppen standen und lagen sie beieinander und liebkosten sich. Der Anblick erregte mich sofort wieder.

Mona stand neben mir und lächelte mich an: „Na meine Süße, wie fandest du es?“ Ich war unfähig zu antworten. Wie sollte ich diese Gefühle beschreiben? Für solche Empfindungen gab es einfach nicht die richtigen Worte. Ich lächelte also nur, wusste aber genau das sie verstand, was ich damit meinte. „Komm, wir mischen uns noch ein wenig unters Volk und haben Spaß!“ Ich stieg aus dem Bett heraus und folgte ihr. Meine Knie zitterten bei den ersten Schritten... Schon bald stand ich mal hier und mal dort. Der Wunsch auch mal selbst eine Frau zu berühren wuchs und schon bald hatte ich das erste mal eine fremde Brust in meiner Hand. Ich erlebte in dieser Nacht noch sehr viel von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich das tun würde.... Auf jeden Fall blieb dieses Erlebnis wirklich unvergesslich und es folgten noch viele wunderschöne Nächte in dieser Gruppe.... Bis heute....

Das Miststück

Donnerstag, 15. März 2007

Eingelocht...

seit ungefähr vierzehn Tagen konnte ich fast die Uhr danach stellen. Pünktlich dreiundzwanzig Uhr erschien der Gast, der zuvor noch niemals in meiner Kneipe gesehen worden war. Verdammt attraktiv war er. Groß, schwarz, mit warmen braunen Augen, ein männlich kantiges Gesicht und immer mit einem Lächeln auf den Lippen, wenn sich unsere Blicke kreuzten! War das Billard frei, begann er sofort zu spielen. War es nicht frei, wartete er geduldig, bis er zum Zuge kommen konnte. Auffällig oft musterte er mich dann, wenn er eine Weile warten musste und offensichtlich einen Tisch mit Blick auf die Theke gesucht hatte. Nach vierzehn Tagen hatte ich bald den Eindruck, dass er vielmehr meinetwegen kam als wegen eines Spielchens. Das machte mich richtig unruhig. Zuerst fühlte ich mich von ihm beobachtet, glaubte sogar für ein paar Tage, dass er von meinem Ex irgendwie beauftragt worden war, etwas bei mir auszuspähen. Meinen ehemaligen Lebensgefährten hatte ich vor sechs Wochen an die frische Luft gesetzt, weil er mir keine Hilfe war, sondern mein bester Gast – ohne Bezahlung, versteht sich.

Bei dem Lächeln meines neuen Gastes und seinen Freundlichkeiten ging ich nun aber doch mehr davon aus, dass seine regelmäßigen Besuche mit mir zu tun hatten. Besonders eitel war ich zwar noch nie gewesen, aber ich wusste immerhin, was ich mit meinen neunundzwanzig Jahren für eine tolle Figur machte. Mitunter hatte ich mit den Kerlen in meiner Kneipe regelrechte Abwehrschlachten zu schlagen. Obwohl ich es nach sechs Wochen als Frau merklich nötig hatte, einen One-Night-Stand mit einem Gast wollte ich nicht.

Eines Nachts saß mein besonderer Gast noch immer wie angeklebt, als alle anderen Gäste bereits weg waren und ich abschließen wollte. Als ich mich seinem Tisch näherte, brummelte er: „Lust auf ein Spielchen zu zweit?“ Er merkte wohl, dass er missverstanden werden konnte beziehungsweise durch seine Wortwahl mit der Tür ins Haus fiel. Deshalb streckte er mir rasch den Queue entgegen. Ich musste lachen, fing den Ball aber sofort auf. Ich verschloss meinen Laden und sagte: „Eine gute Idee. Gern spiele ich mal eine Runde in Ruhe. Ich bin meist sowieso um diese Zeit noch hell wach, wenn der Betrieb hier zu Ende ist.“

Als ich mit zwei Bieren zum Billardtisch kam, reichte er mir die Hand und sagte lächelnd: „Ich bin Stefan.“ Als ich meinen Namen nannte, murmelte er: „Weiß ich doch längst.“
Galant überließ er mir den ersten Stoß. Ich provozierte, bestand darauf, dass wir um etwas spielen sollten. Noch beim zweiten Bier diskutierten wir über den Einsatz. Als er einen Kuss vorschlug, gingen meine Lippen ganz dicht an seine und ich raunte: „Darum müssen wir nicht erst lange spielen.“

Fest nahm er mich in seine Arme. So oft und stürmisch, wie er mich küsste, hätten wir stundenlang spielen müssen. Schließlich sagte ich mit gesenktem Blick: „Wer nicht einlocht, legt ein Kleidungsstück ab.“ Wahnsinnig gern hätte ich diese Worte sofort zurückgezogen, die eigentlich ja auch gar nicht ernst gemeint waren. Ich hatte mich nur an eine Gruppe erinnert, die einmal nach offiziellem Geschäftsschluss ein solches Spiel praktiziert hatte. Rene dachte gar nicht daran, es als Scherz aufzufassen. So kam es, dass er bald nur noch im Unterhemd und in Shorts spielte. Ich hatte noch alles am Körper und triumphierte in Gedanken. Schon wieder war er dran. Ich grinste ihn unverschämt an und er küsste mich noch heißer als zuvor. Was er an meinem Bauch fühlen ließ, das war pure Absicht. Mit raschen Seitenblicken hatte ich ja schon bewundert, wie offenkundig sich seine Gefühle zeigten.

Plötzlich sagte er: „Kürzen wir das Spiel mit einer Wette ab. Loche ich nicht ein, mach ich mich vor deinen Augen zum Adam. Loche ich doch ein, führst du mir einen fabelhaften Strip vor.“ Mein Gesicht wurde ziemlich lang. Er war plötzlich ein ganz anderer Spieler. Er lochte ein und ich hatte mein Versprechen einzuhalten. Insgeheim freute ich mich darüber. Ich sah eine viel versprechende Nacht vor mir. Sofort ließ ich mich nach hinten auf den Billardtisch abrollen und streichelte aufreizend über meine vollen Brüste und über die schmalen Hüften, die eigentlich gar nicht recht zu einer Schankwirtin passten. Artig hockte sich Rene auf einen Stuhl und gab den begeisterten Zuschauer ab. Im Liegen knöpfte ich an meiner schwarzen Bluse und ließ sie aufspringen. Sie blieb auf dem grünen Tuch zurück, als ich mich erhob. Mit raffinierter Geste hakte ich den Büstenhalter auf und trieb ein Spiel, bis ich ihn endlich für eine Sekunde von den Brüsten nahm. Ich sah, wie die Augen des Mannes leuchteten. Er hatte in dem Moment bemerkt, dass alles stramm stand, was den Halt vom BH verloren hatte. Vielleicht überraschte ihn auch, wie steif die Brustwarzen bereits standen. Für mich kein Wunder, denn meine Gedanken waren schon seit Beginn des Spiels viel weiter. Ich spürte schon die Schmetterlingsschwärme im Bauch.

Am liebsten wäre ich nun mit meinen nackten Brüsten auf seinen Schoß gesprungen, um sie verwöhnen zu lassen. Der dumme Kerl, warum konnte er auch nicht auf mich zukommen und mir den Rest meiner Klamotten liebevoll vom Körper streicheln? Na ja, er wollte halt seinen Strip auskosten. Als ich den Rock von den Hüften fallen ließ, hatte er sein Vergnügen an den hübschen Strapsen und dem Tanga. Aufreizend drehte ich mich nun ein paar Mal um die eigene Achse, um ihm die knackigen Backen zu präsentieren, durch die sich nur der schmale Streifen des Strings zog. Mit betont langsamen Handgriffen an den Strümpfen wollte ich ihn dafür bestrafen, dass er unbeteiligt blieb. Langsam löste ich sie von den Strapsen und rollte sie über die Beine. Seine Augen glühten vor Begeisterung oder sogar vor Gier. Als ich schließlich die Strapse abnahm, wurde er endlich aktiv. Mit drei Schritten war er bei mir und schob seine Hand unter den String. Ich hätte vor Lust vergehen können, wie behutsam er über alles streichelte, was hochgradig erregt war und brennend nach Zärtlichkeiten gierte.

Ich zitterte am ganzen Leib, als er mich auf den Billardtisch hob und mir den String mit den Zähnen von den Hüften und über die Beine zog. Ganz weit machte ich mich vor Wonne, als er sich ganz liebevoll an den Schenkeln empor küsste. Seine schleichende Zungenspitze war eine echte Zerreißprobe. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass mein Leib ihm seine wahnsinnige Lust entgegen schoss. Vielleicht bemerkte er es. Alles beküsste und beknabberte er da unten. Mit seinen Küssen in den Leistenbeugen brachte er mich noch einmal an den Rand des Erträglichen. Er musste es an meinen Gesten begreifen, wie sehr ich darauf wartete, dass er sich endlich auf den Billardtisch kniete. Es war eine wundervolle Vereinigung, die mich sofort noch einmal zum Höhepunkt führte.

Ich war perplex, an was für einen Mann ich da geraten war. Er musste meine Erregungskurve genau verfolgen. Er ließ mich gar nicht zur Ruhe kommen. Von einer Wolke trieb er mich zur anderen. Nach vielen Wochen war ich endlich wieder rundum glücklich und befriedigt. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich in den schönsten Momenten meine Lust herausgeschrieen hatte. Irgendwann hisste ich verbal die weiße Flagge.

Das Miststück

Billard

Dienstag, 13. März 2007

it´s raining again

Wie ein Luftzug glitt Deine Hand an meinem Arm entlang.
Ich öffne langsam die Augen und blinzel noch recht verschlafen den ersten Sonnenstrahlen entgegen. Ich bin im Hotel... in seinem Hotel... Ich bin Glücklich!
Gleich darauf schliess ich meine Augen aber wieder um Deine Zärtlichkeiten noch länger so unbeschwert genießen zu können. Deine Finger berühren meine Haut noch immer ganz leicht, strichen den Arm hoch und runter. Kaum merkbar spürte ich Deine Lippen, die sanft meine Schulter küssen. Sie gehen cm für cm weiter bis hin zu meinem Hals. Ich drehe mich ein klein wenig, lasse dich aber noch immer in der Annahme das ich schlafe. Deine Lippen wandern über meinen Hals, berühren mein Ohrläppchen und du fängst an sanft daran zu knabbern. Es fällt mir immer schwerer meinen Schlaf vorzutäuschen. Als Deine Hände dann langsam von meinem Arm Richtung Brust wandern, ist es dann mit meiner Beherrschung ganz vorbei. Ich öffne meine Augen und verliere mich sofort in Deinen. Dein Blick ist so sanft, so voller Liebe. Unsere Lippen finden sich zu einem unendlich zärtlichen Kuss. Ich drehe mich noch weiter zu Dir, spüre die Wärme die Deine Haut ausstrahlt....
Langsam suchen Deine Hände den Weg unter meine Decke. Ich erinnere mich an die letzte Nacht, an die wunderschönen Berührungen und Küsse von Dir. Deine Hände wecken die Erinnerung an diese unglaubliche Erregung in mir und mein Körper reagiert sofort wieder auf Dich. Es scheint bald so als wären Deine Hände Magnete, die meinen Körper magisch anziehen. Jede Berührung erwidere ich mit einer Bewegung, um Dir noch näher sein zu können.

Du hast genau gemerkt wie sehr ich mich nach Dir sehnte und hast mit meiner Erregung gespielt. Wir haben uns schon so oft des nächtens gesehen in meiner Lieblingsbar... Immer Intensiver wurden unsere Blicke, von mal zu mal bereute ich am ende der Nacht dich nicht angesprochen zu haben... und heute reden wir das erste mal miteinander... Der Abend verlief enttäuschend, da er mir sagte, dass er morgen früh um 10 Uhr von seinem Freund vom Hotel abgeholt wird und dann wieder nach Denver fliegen wird. Denn sein Job ist hier in Deutschland erledigt. 1 Jahr war er nun hier... Seine Koffer hat er schon abgegeben....

Immer kürzer wurden die Streicheleinheiten, immer heftiger reagierte mein Körper. Als Du das erste mal mit der Fingerspitze meine Brustwarze gestreichelt hast, konnte ich mir einen wohligen Seufzer nicht verkneifen. Überall in mir kribbelte es, jede einzelne Faser meiner Haut wollte Dich spüren. Du hast diese Augenblicke sichtlich genossen. Deine Augen ruhten auf mir, beobachteten jede Reaktion ganz genau. Fast schon berechnend kamen Deine Berührungen, steigerten meine Erregung immer mehr. Ich legte mich auf den Rücken und gab mich Dir vollkommen hin. Ich wusste genau das Du eine Berührung meinerseits nicht dulden würdest. Dazu hast Du die Situation der Überlegenheit viel zu sehr genossen. Kurz nachdem sich meine Augen schlossen fuhr Deine Zunge auch schon über meine Haut. Heißer Atem glitt über mein Dekolte, meine Brust, bis hin zu meiner schon steifen Brustwarze. Deine Zunge umspielte zärtlich und doch fordernd die Brustwarze, leckte an ihr. Deine Küsse brachten mich schon zu diesem Zeitpunkt fast zum Wahnsinn. Von Dir ging einfach eine ganz besondere Magie aus, die mich zu einem fast willenlosen, Zärtlichkeit erhoffenden Menschen machte. Ja, man kann sagen ich war süchtig nach Dir!!

Als Deine Lippen meine Brustwarze fest umschlossen und an ihr saugte konnte ich ein Stöhnen nicht unterdrücken. Mein Atem ging immer heftiger, mein Herz begann zu rasen. Für Dich war das nur noch mehr Ansporn. Mit noch mehr Hingabe verwöhntest Du meinen Busen. Das Streicheln und die Küsse wurden immer häufiger, fordernder und leidenschaftlicher. Nun wanderten Deine Hände auch langsam tiefer, bewegten sich auf das Zentrum meiner Erregung zu. Allein der Gedanke, von Dir an dieser Stelle berührt zu werden ließ einen Schauer über meinen Körper fahren. Voller Genuss hast Du meine zunehmende Erregung beobachtet. An Deinen Berührungen spürte ich genau, dass auch bei Dir der Genuss schnell zur Erregung wurde. Als Deine Hände ihr Ziel erreichten umspielte ein Lächeln Deinen wunderschönen Mund. Deine Finger bahnten sich ihren Weg in die schon feuchte Spalte zwischen meinen Beinen. Mein Stöhnen wurde nun lauter, mein Körper wand sich förmlich unter Dir. Ganz zart bewegten sich Deine Finger, spielten mit mir und meiner Erregung, ich glühte innerlich. Dein Finger fand schnell seinen Weg, umspielte meinen Kitzler gekonnt. Du leckst genau die Stellen, die Du noch kurz vorher mit Deinen Fingern erkundet hast. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, was Ekstase wirklich bedeutet. In meinem Kopf drehte sich alles, die Hintergrundgeräusche verschwanden vollkommen aus meiner Wahrnehmung, alles wurde unbedeutend, nur noch Deine Zunge war wichtig, sie wurde zum Zentrum meiner Gefühle und Wahrnehmung. Ich weiß nicht mehr wie lange ich das aushalten konnte, ich weiß auch nicht mehr ob die Erregung, die ich zu Anfang spürte noch gestiegen ist, ich weiß nur noch das irgendwann ein Vulkan in mir ausbrach. Mein Körper bäumte sich auf, meine Hände vergruben sich in Deinen Schultern, mein Atem überschlug sich.....

Ich gebe Dir noch eine Kuss und dann steigst Du hinten auf das Motorrad von Deinem Freund.

Mit flauem Gefühl im Magen, nicht wissend, ob ich lächeln oder weinen soll, sehe ich Ihn an. Das Motorrad fährt los, er dreht sich, lässt mich nicht aus den Augen, er hebt seine Hand zum Abschied und lächelt, lächelt irgendwie still, herzlich, vertraut, wie es Freunde tun, wenn sie nicht sprechen müssen, um was zu sagen, als ob er mir mit diesem Blick einfach nur Danke sagen will.
Diesen Blick sehe ich noch heute deutlich vor mir, deutlicher als die Farbe seiner Unterwäsche. Und doch ist aus seinem Gesicht nur schwer zu lesen und seine wirklichen Gedanken werde ich nie erfahren. Das Motorrad entfernt sich schmerzend, Meter für Meter, als würde es an mir ziehen, als wäre mein Herz dort noch befestigt, bis es in den Wellen aus Metall verschwindet und untertaucht, mich allein zurücklässt und ich trotz Hitze Kälte spüre. Wie kann es anders sein, es regnet natürlich.
Dass Traurigkeit immer mit Regen einher geht.

Regnet es auch wenn man glücklich ist?

Das
Miststück

Dauerregen

Donnerstag, 8. März 2007

Cogito ergo sum

Es gibt Tage im Leben, die nie wieder aus dem Gedächtnis gelöscht werden können. Die auf Lebzeiten im Erinnerungsspeicher festgemeißelt und auf der Datenbank unseres Gehirns immer abrufbar bleiben. Diese Tage sind besondere Tage. Sie sind getränkt, meistens mit Momenten von Liebe, tiefen Gefühlen, Glückseligkeiten, Schicksalsschlägen, Lebenskreuzungen, Einbrüchen, Veränderungen und Schmerz.

An so einen Tag will ich mich erinnern. Eintauchen, zurückdrehen, abspulen und noch einmal erleben wie alles kam. Wie alles war und was ich fühlte.

Wir schreiben den 12. Oktober des Jahres 1996. Es ist 7.38, der Tag hat noch nicht die Nacht durchbrochen, in der frühmorgendlichen Stille dieses Samstags. Wir stehen in dieser bestimmten Straße, in dieser Stadt, auf diesem Planeten, in unserem jetzigen Sonnensystem. Ich stehe in meinem Leben. An diesem Morgen, zu dieser Stunde, an diesem Tag, der noch jungfräulich vor mir liegt.... Es war ein wunderschöner Tag. Ich konnte nicht mehr schlafen und stieg aus dem Bett. Ich ging Duschen und machte mir Frühstück. Gegen 10h war ich mit meiner Freundin verabredet. Wir wollten Einkaufen gehen... Ein sehr entspannender und schöner Tag war es.... Aber all das schöne an diesem Samstag sollte gegen 17h zu ende sein... Heute blicke ich zurück und dieser Tag kommt mir wie ein kleiner Moment - ja wie ein Augenaufschlag vor...

Wenn ich mich heute daran erinnere, überkommt mich immer noch ein Schaudern. Und ich erinnere mich gerne. An damals. An de Zeit mit Nico. Und wenn ich mich heute daran erinnere, dann ist der Schmerz verheilt. Und nur eine sanfte, erfüllende Erinnerung durchflutet mich. Mit dem Wissen, dass ich so nie wieder lieben werde. Aber auch mit dem Wissen, dass nur die wenigsten Menschen eine solche Liebe je erfahren werden.

Spätsommer 1994. Der Zug von Frankfurt nach Fulda hat wieder einmal Verspätung. Ich trage es mit Fassung, telefoniere kurz mit meiner Freundin, kaufe mir noch ein wenig Lektüre und lasse mich auf einer Bank nieder. Da nehme ich ihn wahr. Diesen kurzen Blick, den mein Gegenüber mir an seiner Zeitung vorbei schickt. Auf der Stelle verwandelt sich mein Hirn in ein Tollhaus. Ein Blitz. Ein Moment nur, und ich sehe die Welt plötzlich bunt, verträumt, rosa.

Das kann doch nicht sein. Ich pragmatisches, rationales Wesen. Pah, Liebe auf den ersten Blick, so ein Quatsch. Immer schneller huschen die Blicke von ihm zu mir – und zurück. Plötzlich steht er auf – mein Gott, er steht auf – kommt auf mich zu. Ich bete, er möge mich nicht ansprechen. „Darf ich mich neben Dich setzen?“ Ja, klar, darf er, er soll sogar. Ich würde am liebsten brüllen: „Ja, bitte!“. Heraus bekomme ich kein Wort, nur ein heftiges Kopfnicken artikuliert meine Zustimmung. Ich bin sprachlos. Das erste Mal in meinem Leben.

Endlich finde ich meine Fassung wieder. Wir stellen uns einander vor, flirten, erzählen voneinander, stellen fest, dass wir beide sehr oft in Frankfurt sind und unsere Wohnungen in den Heimatlichen gefilden nicht weit voneinander entfernt sind.

Wir reden mit einer Vertrautheit, die ich nicht fassen kann. Einer Nähe, die mich völlig verwirrt. Erst die Einfahrt vom Zug bringt uns zurück. Noch immer im Gespräch miteinander, bewegen wir uns in den Zug. Ob es mir etwas ausmachen würde, dass wir nebeneinander sitzen, fragt er mich. Ausmachen? Nein, Nie, gerne. Ich jubiliere. So verbringen wir die Zugfahrt damit, uns kennen zu lernen. Und am Abend verabreden wir uns in Fulda in "Joe´s Garage"...

Nach ein paar Getränken begleite ich ihn in seine Wohnung. Kaum dort angekommen, fallen wir übereinander her. Dann, unvermittelt, stoppt er. „Liebes, ich will mehr von Dir. Und ich will Dich genießen.“ Mich schaudert. Ich verstehe nicht so schnell. Ich fühle nur mein Verlangen, meinen Trieb. Er stellt mich vor sich, streift geschickt meine Jeans und mein Top ab. Dreht mich zu sich und sagt nur, ich solle stillhalten. Ja, genau das ist es, was ich liebe. Mich hingeben. Mich ihm ausliefern.

Mit einem Seidentuch verbindet er mir die Augen. Dann dirigiert er mich auf das Bett, bindet meine Arme mit weiteren Tüchern sanft an die Messingstäbe. Er streicht mir sanft über die Beine. Mein ganzer Körper ist gespannt.

Plötzlich geht er. „Mein Gott, was, wenn er ein Psychopath ist, Dich hier liegen lässt.“ Erst jetzt klopft mein Verstand wieder an, machen sich Angstgedanken breit. Mir wird klar, dass ich nichts von ihm weiß – eigentlich, dass er nun alles mit mir machen kann. Dass ich einen wildfremden Mann mich ausgeliefert habe. Dieser Gedanke erregt und erschreckt mich gleichermaßen.

Nico kommt zurück. Bevor ich etwas sagen kann, streicht er mir über die Schenkel. Er muss meine Gedanken gefühlt haben. „Du brauchst keine Angst haben, ich werde nichts tun, von dem ich nicht weiß, dass Du es auch willst.“ Seine sanfte Stimme beruhigt mich sofort, umarmt meine Sinne wie ein Samttuch.

Noch bäumt sich der Verstand auf. „Wie, woher weiß er, was ich will“, schießt es noch durch meinen Gedankennebel. Doch da spreizt er schon mit Nachdruck meine Schenkel auseinander. Ich liege völlig offen vor ihm. Er bindet nun auch meine Beine fest. „Weißt Du eigentlich, wie schön Du bist, wenn Du so offen und bereit vor mir liegst?“

Ich höre nichts mehr. Ich weiß auch nichts mehr. Ich spüre nur die Hitze zwischen meinen Beinen. Ich spüre, wie seine Hände sanft meine Brüste kneten, dann heftig die Warzen knebeln und zwirbeln. Ein kurzer Schmerz, der sich in Wellen der Lust verläuft. „Wir werden noch viel Spaß miteinander haben. Und Du wirst viel Neues lernen.“

Seine Hände fahren langsam meinen Körper hinab. Spreizen meine Schamlippen. Mit einem Finger streicht er über die nasse Spalte. Ich laufe aus. Dann bohrt er mehrere Finger in mich. Ich bäume mich auf. Kurz darauf spüre ich, wie er etwas in mich einführt. „Erst einmal muss ich Dich etwas dehnen.“ Ein Gefühl wie beim Frauenarzt überkommt mich. Erst will ich mich empören, doch dann lasse ich der Lust ihren Lauf.

Er dehnt mich mit seinen Fingern. Immer weiter. Dann bearbeitet er mich mit diversem Spielzeug. Ich merke, wie ich immer mehr Saft produziere. „Wow, Du spritzt ja richtig“, stellt Nico begeistert fest. Ich höre es gar nicht. Plötzlich durchzuckt mich ein wahnsinniger Schmerz, Tränen schießen ins Auge. Eiswürfel, er hat Eiswürfel in mich geschoben. Doch kaum lässt der Schmerz nach, ist da wieder nur die Lust. Ich bin sein Lustobjekt.

„Ich will mit Dir schlafen, so sehr, wie ich es noch nie vorher mit einer Frau wollte. Jetzt werde ich Dich nehmen.“ Ganz zärtlich, mit unglaublicher Sanftheit dringt Nico in diesem Moment in mich ein. Meine Vaginalmuskeln verengen sich, umschließen ihn. Wir umschlingen uns, taumeln in Wellen der Lust, nein, der Liebe. Beide kommen wir gleichzeitig zu einem Höhepunkt voller bunter Farben. Und schlafen ineinander geborgen ein.....

So hatte es mit Nico und mir begonnen. Mehr als zwei Jahre waren wie beiden ein Paar. Unschlagbar. Unantastbar. Mit sehr viel Liebe, Vertrautheit. Selbst in den Zeiten, in denen wir– beruflich bedingt – getrennt voneinander waren, umspannte uns ein Band der Zärtlichkeit, der Wärme. Der Glückseligkeit...

Am besagten 12. Oktober 1996 klingelte gegen 17h mein Telefon. Es war Julia, seine Schwester...
"Nico...."
sie weinte bitterlich...
"Er hatte vorhin einen Unfall mit dem Motorrad... Eine Frau hat ihm die Vorfahrt genommen.....Er wurde Operiert, aber sie konnten ihm nicht helfen.... Es ist alles erst eine Stunde her... es tut mir so leid....ich konnte nicht früher anrufen"
Ein Nebel legte sich um mein Herz, meinen Verstand.
"....er ist TOT.....verstehst Du? Sie konnten ihm nicht helfen...."
Mir wurde schwindelig. Ich konnte nicht fassen, was mein Gehirn gerade aufnehmen sollte. Es schrie alles in mir, doch ich blieb stumm.
"Komm bitte zu uns nach Hause.... bitte, Du musst schnell kommen....“
Es krachte endgültig in mir. Als ob mir jemand seelisches Rückrat gebrochen hätte.... An die Autofahrt kann ich mich bis heute nicht erinnern...

Lange Zeit konnte ich nicht glauben, dass mir der Mann, für den ich Lebte, genommen wurde.... Ich hielt es immernoch für einen schlechten Witz. Ich sprang zum Fenster, jedes Mal wenn ich ein Motorrad hörte....Glaubte er kommt wieder... Aber er kam nicht mehr...

Heute sitze ich auf meiner Couch und ich erinnere mich gerne. So gerne. So intensiv. Und die Erinnerung erfüllt mein Herz mit sanfter, leidenschaftlicher, mit unendlicher Liebe...

Untergang

Das Miststück

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